Ein Traum wird wahr!

Riiiiiiiing, ich haute mit voller Wucht auf den Wecker. Nein, dachte ich mir, nicht aufstehen. Felix, der durch den Lärm wach wurde, stand schon schwanzweldend vor mir. Gut, ich raffte mich zusammen und schaute mal auf den Wecker: 8 Uhr! Ich muss aufstehen, heute beginnt der erste Tag auf dem Hof Dancing Caballos!, ich schlüpfte schnell aus dem Bett und rannte ins Bad. Zähneputzen und waschen war angesagt, danach krabbelte ich so schnell wie möglich in meine Reitklamotten. Ich huschte in die Küche und machte mir eine Schüssel Müsli, die ich notgedrungen runterschlang. Ich besitze jetzt also ein kleines Haus in der Nähe vom Hof, aber wie der Hof aussieht weiß ich noch nicht. Ich bin gestern erst hier angekommen und sofort ins Bett gefallen. Auf jeden Fall ist mein Traum jetzt wahr, der Traum vom eigenen Pferd. Der 8-jährige Hannoveraner Hengst Apple wird wohl schon auf mich warten. Ich nahm meinen leberfarbenen Dalmatiner Rüden Felix an die Leine und ging hinaus an die Luft, er musste erstmal alles markieren, typisch Rüde. Ich atmete die frische Landluft ein und begutachtete erstmal mein Häuschen und die Umgebung. Wunderschön, mehr viel mir dazu wohl nicht ein. Ich schaute nach einem Schild, das den Weg zum Hof zeigte, den folgte ich ungfähr eine viertel Stunde, dann war vor mir das Tor zum Hof: 'Dancing Caballos' war darüber geschrieben. Ich begutachtete den Hof, genau wie Felix, der schon voller Freude die Weiden anvisierte. 'Nein Felix! Wir spielen nachher!', dann lief ich zu den Stall, den ich für meinen Hengst vorgesehen hatte. Aber nu? Die ganzen Ställe waren leer, da werden sie wohl alle auf der Koppel sein. Auf dem Hofgelände traf ich auch schon das erste Mädchen an und wollte von ihr wissen, wo sich die Weiden befinden. 'Hallo, ich bin Sase! Kannst du mir vielleicht den Weg zu den Weiden zeigen? Ich bin neu hier, weißt du?'...'Hihi, nicht nur du! Ich bin ebenfalls ein Neuankömmling. Hallo, ich bin Fabienne! Tut mir leid, ich weiß nur ungefähr die Richtung, versuche es mal da hinten!'...'Okey, dankeschön! Wir sehen uns sicherlich noch öfter! Komm Felix!'...Dann liefen wir als in die uns hingewiesene Richtung, Felix voran! Da war sie, die Weide! So wunderschön und mit Schnee bedeckt! Und dann sah ich ihn auch, Apple! Er galoppierte mit vollen Stolz über die Wiese! Ich konnte gar nicht die Augen von ihm lassen, bis Felix mich aus dem Träumen riss. Er wollte Stöckchen spielen, was auch immer! Zum Glück hab ich immer ein paar Leckerlies am Mann, ich band Felix fest und betrat die Weide. Apple blieb sofort stehen und musterte mich neugierig. Ich ging langsam auf ihn zu und er spitze sein Ohren immer mehr. Dann trafen wir auf einander. Es war Liebe auf den ersten Blick, er genoss das Leckerlie und die Streicheleinheiten, ich glaub Felix wird eifersüchtig werden. Ich nahm ihm am Halfter mit zum Ausgang, wo Felix schon geduldig wartete. Beide beschnupperten sich liebevoll, ein Glück, sie vertragen sich. Ich machte Felix los und lies ihn vorlaufen, Apple und ich hinterher! Zur Begrüßung will ich noch nicht so viel mit ihm anstellen. Ich band ihn erstmal an den Putzplatz, der von Schnee befreit ist, an und holte das Putzzeug. Dort begegnete ich Fabienne anscheinend mit ihrem Pferd. 'Hallo Fabienne, hübsches Stütchen hast du da!'...'Dankeschön!', dann widmete ich mich ausgiebig der Fellpflege von Apple. Also langsam muss mal ein Spitzname für ihn her, mal schauen was sich da machen lässt. Nachdem er blitzte und glänzte, konnte ich meine Augen wieder nicht beherrschen, so eine Schönheit. Allein diese Farbe, meine absolute Lieblingsfarbe! Ich trenste ihn, legte ihm ein Longiergurt an, schnallte die Longe ein und ging mit ihm zum Longierzirkel. Zum Glück war der Longierzirkel einigermaßen benutzbar. Ich ließ ihn langsam um mich herum gehen, er reagierte so fein auf Stimme und Longe. Nachdem er so langsam warm wurde ließ ich ihn traben und auch galoppieren, wechselte auch öfters die Hand. Er machte alles so perfekt, fast zu perfekt. Das er jetzt schon auf meine Stimme reagierte machte mich stolz! Zur Belohnung bekam er einen leckeren saftigen Apfel. Nachdem er sauber und das ganze Zeug weggeräumt war, brachte ich ihn zurück auf die Weide. Auf einer nahegelegenen Wiese tobte ich mich dann mit Felix aus und wie er dieses Spiel genoss. Ich ließ mich in den Schnee fallen und ruhte mich 5 Minuten aus, und was macht er? Einmal voll mit dem Lappen übers Gesicht. So eine Sau! Ich genoss das Leben jetzt schon, nachdem einem und kurzen Tag. Eins steht fest, dieses Leben will ich nie wieder aufgeben! Dann machte ich mich mit Felix zurück nach Hause, er bekam sein Futter und ich schaute ein wenig Fernsehen, aß Abendbrot, sprang unter die Dusche und legte mich auch schon wieder ganz schnell ins Bett!

Hübscher Bericht, ich finde es schön zu lesen das du andere Mitglieder in deine Berichte mit einbeziehst.